Samstag, 5. März 2016

Weltreise - Australien - Was isst man hier?

Australien – Was isst man hier?

 

 

Nun gut, nach Thailand, also nach sämtlichen Varianten von Curries, anderen etwas scharfen Köstlichkeiten wie zum Beispiel das wahrscheinlich berühmteste Gericht Thailands – das Pad Thai, (Nudel mit Nüssen, Sojasprossen und Ei) kommt jetzt Australien.

Zuerst dachte ich, man hat sich nach einem Monat schön langsam satt gegessen vom Thai – Food, sobald man aber in Australien ankommt, sehnt man sich geradezu nach dem Ein-Euro-Essen.

Denn zugegeben, wer von Bangkok nach Sydney fliegt, erlebt zuerst mal einen kleinen oder doch etwas größeren Preisschock. Wie sich deshalb auch meine Reisegewohnheiten etwas änderten, steht auf dem Blog in der Website.
 
Das heißt jetzt also, ab nun wird wieder selbst gekocht, denn in Australien sind sämtliche Hostels mit mehr oder weniger guten Küchen ausgestattet, wo man seiner kulinarischen Kreativität freien Lauf lassen kann. Man findet sozusagen hier die Jamie Olivers unter den Backpackern, welche sich bewegend zur Musik einen leckeren Mediterranen Avocado-Stampf zubereiten, es gibt aber auch die „zu-kleinen-Kochtopf-für-Spaghetti“ Köche, wo dann einfach eine Hälfte der Nudeln noch hart ist, während die andere Hälfte bereits mehr als fertig ist.

Nach meinem ersten Supermarkt – Einkauf stand ich allerdings auch mit den jeweils billigsten Sachen da, also Eier, Toastbrot, Milch, Schinken und Käse.

Nach meinem vierten Schinken-Käse Toast war aber klar – das wird vielleicht etwas zu einfältig für ein Monat.

Nun begann also die Challenge – Was tun mit Toastbrot und Eiern?

Jede Menge:

 

French Toast oder so ähnlich…


Alles begann mit der Idee French-Toast auf süße Art, also Toastbrot in einen Mix aus Eiern, Milch und Zucker tunken und in Butter heraus braten, wer hat, kann auch noch Zimt dazugeben.

Schmeckt dann eigentlich ähnlich wie der Kaiserschmarrn, schmiert man dann zwischen zwei Toastscheiben noch etwas Marmelade, die man gerade findet, hat man fast so etwas wie „Pofesen“.

Diese „Pofesen“ brachten mich dann auf die Idee österreichische Bauernküche.

Zuvor aber noch einen Toastblock gekauft, weil billig, eine Schachtel voll Eier, und auf ging’s in die zweite Runde.

 

Knödel:


Zwar ohne Zwiebel, dafür ohne Gewürze und Kräuter, also Toastbrot, Eier, und ein bisschen gefundene Milch wer den zusammengedrückt zu einer Art Knödel, und dann ab ins heiße Wasser – nicht zu lange, sonst gibt’s Knödelflocken, und schließlich zählt das Auge, denn das es nach nicht viel schmeckt, ist von vorn herein klar… Dafür sorgte dann meine selbst erfunden „Free-Food –Sauce“ eine Art Würzbaste – Ketchup – Mischung.

                                              
Kaspressknödel:


  Etwas Käse hinzumengen, und flach herausbraten

 

  Speckknödel:

Etwas Speck und Zwiebel anrösten und hinzugatschen

 

Souffle:


Als Nachtisch gab’s ein Souffle, also Eigelb und Eiweiß getrennt geschlagen, das Eigelb mit etwas Sauerrahm vermengt, und danach beides vermischen und im Wasserbad erhitzen. Wenn es wirklich gut werden sollte, und nach köstlich aussehen sollte, fehlen noch bisschen Backpulver und Vanillezucker und so…

 

 

 

Dreierlei Ei


Als Frühstück gab es dann Spiegelei, Rührei, und pochiertes Ei (Ei in simmerndes Essigwasser aufschlagen) mit Toastbrot.

 

 

 
 
 
 
Das Toastbrot war nun aus, deshalb musste eine neue Idee her – klar, Mehl und Ei, und daraus geht nun wirklich viel.

 

Spätzle, Nockerl, Necki, Spotzn, wie auch immer…


Eine Pampe aus Eiern, Mehl und Wasser anrühren, und durch ein großes Sieb in heißes Wasser drücken, mit Zwiebel und Käse sind das dann die berühmten Käsespätzle.

 

Specknockerl mit Longpepper


Mit etwas Speck angeröstet werden daraus auch noch Specknockerl – sagenhaft! Longpepper? Wusste ich bis vor kurzem auch nicht, dass es ihn gibt, bis Tobias, unser bayrischer Freund und Saucier in der Käferschenke in München, ihn als „exquisites Gourmet – Gewürz“ erwähnte. Woraufhin ich diesen Longpepper in Thailand sehr günstig erwarb und mit nach Australien „schmuggelte“ (nicht der Mama sagen) Er machte sich aber ziemlich gut in den Nockerl ;)

 

Birnennockerl mit Goon


Auch süß sind die Nockerl ziemlich schmackhaft, mit Birnenstücken angeröstet, und mit Goon abgelöscht – Wer jemals in Australien Backpacker war, weiß nur zu gut, was Goon ist – ein billiger Zweitwein serviert im 4 Liter Kanister, leicht süß am Gaumen mit bitterem Schädelweh im Abgang, aber zum kochen passt’s schon.

 

Schwarzbeernocken


Also eigentlich Mehl mit Schwarzbeeren vermischen, wenn man keine hat, wie ich, lässt man sie einfach weg, gießt heißes Wasser darauf, macht eine leicht zähe Masse daraus, und bäckt sie als kleine Nocken in Butter heraus. Als Alternative zu den Schwarzbeeren gibt man reichlich Zucker und Zimt dazu – tut’s auch.

 

Palatschinken, Pfannkuchen, Pancakes


Klar, auch das geht natürlich, wenn man allerdings am Vortag im „Free-Food-Abteil“ ein Nutella gesehen hat, und das am Tag der Pancake-Orgie nicht mehr da ist, hat man nach dem zehnten „Ohne –Nichts-Pancake“ dann doch genug.

 

Kaiserschmarrn


Was natürlich nicht fehlen darf auf einer Australien-Reise ist der Kaiserschmarrn. Dadurch das auch einige deutsche Backpacker unterwegs sind, wusste man natürlich über dieses Gericht Bescheid, wodurch dann schlussendlich noch eine Kostprobe übrig blieb. Aaaber, man muss auch sagen, man kann sich im Gegenzug dafür das ein oder andere Bier „erkochen“.

 

Doch, sind das jetzt nicht ganz schön viel Eier? – Alerdings, 36 Eier in einer Woche, das war dann selbst für mich und meine sonst so ausgewogene Ernährung etwas viel, deshalb ging es dann eine Zeit lang mit dem klassischen Backpacker – Essen in Australien weiter, Nudel, Reis, Müsli, Würste…
 
 
 

Fleischkrapfen

 
Das einzige, das man jetzt noch ohne Eier machen kann, sind Fleischkrapfen, und wie in meinem Fall, Rote Beete - Frischkäse Krapferl. Ist zwar ein bisschen viel Arbeit, man macht aber dann gleich einen 3 - Tagesvorrat, wodurch man dann eigentlich nicht mehr kochen braucht.

 

Spezialitäten in Australien?


Ich würde sagen Känguru und Krokodil, beides im Supermarkt zu erhalten, also gab es einmal ein Känguru – BBQ, beim Krokodil spielten meine Freunde leider nicht mehr mit, stattdessen gönnten wir uns zum Abschluss noch mal ein Lachfilet auf Pesto – Nudel, und zur großen Überraschung hatte dieses Hostel einen Kräutergarten, wodurch unser Lachs ein gelungenes Abschluss – Festmahl wurde.

 
 

 
 
 
 
 
 
 
Soviel zu Australien, man freut sich dann doch wieder irgendwann auf heimisches Fleisch, Mutters Küche, und vor allem Geschmack im Essen. Und das ist jetzt kein Kochbuch, oder eine Rezepte-Sammlung, sondern eher ein paar Ideen wie man aus nicht viel doch eine halbwegs essbare Mahlzeit zaubern kann. 

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